Die Wahlergebnisse der letzten EU-Wahl haben einen erschreckenden Rechtsruck offenbart. In manchen Bundesländern unterstützen zwei Drittel der Wähler*innen rechte und konservative Parteien. Warum das eine ernsthafte Bedrohung für unsere Demokratie und Minderheitenrechte darstellt, wie ich versuche, verschiedene Kämpfe zu verbinden, und warum ich nun Vollzeit bei Queermany statt bei Letzte Generation aktiv bin, erfährst du hier.
Es ist kaum zu glauben, dass es tatsächlich passiert: Fünf Aktivist*innen der Letzten Generation werden von der Staatsanwaltschaft Neuruppin angeklagt, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben. Dabei wird ein Paragraph angewendet, der normalerweise nur gegen die Mafia verwendet wird. Dies stellt einen Angriff auf die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung dar und ist eine gefährliche Entwicklung für unsere Zivilgesellschaft.
Vor zwei Jahren, am 9. Mai 2022, setzte ich in Heidelberg meinen ersten Schritt in die Welt des zivilen Ungehorsams bei der Letzten Generation. Ich war damals überzeugt, dass regelmäßige Aktionen auf den Straßen eine schnelle Wende herbeiführen könnten und die Konsequenzen überschaubar bleiben würden. Nie hätte ich gedacht, dass gerade die Klimagerechtigkeitsbewegung statt Klimasünder in der Industrie so heftigen Widerstand erfahren würde. Während sich Politik und Industrielle weiterhin an der Eskalation der Klimakrise beteiligen, empfinde ich als queere Klimaschützerin Ängste vor Queerfeindlichkeit sowie einem zunehmenden Rechtsdruck und dann bei diesen Verhältnissen dem Ganzen bei möglichen Ersatzhaft ausgeliefert zu sein. Über meine Ängste vor der Polizei wegen offene Strafbefehle bzw. der Gefahr vor Vollstreckungshaft und ebenso wie die Sorge vor einer Rückkehr in dunklere Zeiten. Mit einem Appell an unsere Gesellschaft!
Erlebe meinen Weg von Fridays for Future über Letzte Generation bis hin zur Gründung von Queermany. Tauche ein in meine Transformation innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung, die durch starkes Engagement und die Verpflichtung zu Umwelt- und sozialer Gerechtigkeit geprägt ist und wieso eine inklusive queere Klimagerechtigkeitsbewegung mit dem Ziel breitere Gesellschaften zu erreichen, so wichtig ist!
Als Betroffene der Schadenersatzforderung von Eurowings wegen meiner Flughafen-Protestbeteiligung bei der Letzten Generation am BER am damaligen 24. November 2022 - wovon ich erst in der Presse erfuhr -, erhielt ich sowie meine Empfangsbevollmächtigte bzw. Anwältin bis heute keinen Brief, Email oder ähnliches von der beauftragten Kanzlei bzw. von Eurowings. Und was Eurowings und Co. erwarten wird ...
Konsequent werden Klimaaktivist:innen eingesperrt, das einzige, was in der Klimapolitik gut klappt. Wieso das keine Aktivist:innen abschrecken wird, wir eine notwendige politische Wende sowie alle Klimagruppen brauchen und trotz Angst vor Gefängnis wegen meiner Trans-Identität, intensive Sitzproteste wieder mitmache!
Die Suche nach einer Wohnung kann für eine Transfrau mit einer Wohnungskatze, die gleichzeitig Klimaaktivistin bei der Letzten Generation und nebenberuflich als Sexarbeiterin tätig ist, zu einer großen Herausforderung werden. Wie wäre es, wenn man bedenkt, dass die Wohnungsnot und die Autismus-Spektrum-Störung dazu führen können, dass Veränderungen gesundheitliche Probleme verursachen? Zum Beispiel könnte jemand aufgrund der Wohnungsnot gezwungen sein, sein gewohntes Umfeld aufzugeben und dadurch Panik- und Angstattacken erleiden.
3 Jahre Klima-, LGBTQIA*- sowie Radaktivismus mit den Höhe- und Tiefpunkten, plus wie sich dadurch mein Leben als Transfrau mit einer Autismus-Spektrum-Störung durch die Herausforderungen des Aktivismus groß verändert hat - ein Erfahrungsbericht aus dem Aktivismus-Tagebuch.
In den letzten Wochen wurde darüber diskutiert, ob die Letzte Generation kriminell sei. Währenddessen ging der Wahnsinn in der Politik weiter, obwohl die Klimakatastrophe immer mehr zu nimmt - ein Kommentar von der Klimaaktivistin Penelope.