Mein Engagement war stets vielfältig und umfasste die Mitarbeit bei Jugendfreizeiten der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) sowie bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) für Kinder. Ebenso engagierte ich mich in der Initiative „Bürger für Hahn“, die sich für den Erhalt und die wirtschaftliche Stärkung des ländlich gelegenen Flughafens Hahn einsetzte. Nach meinem Umzug nach Heidelberg, einer kleineren Großstadt in der Metropolregion Rhein-Neckar, fokussierte ich mich vermehrt auf den Klimaschutz- und LGBTQIA*-Aktivismus, was mein Wissen und meine Perspektiven erweiterte. Meine Sicht auf den Flughafen Hahn veränderte sich dabei grundlegend: Angesichts der Klimakrise zweifle ich an seiner Zukunftsfähigkeit, da ich überzeugt bin, dass zur Bekämpfung der Klimakatastrophe kurz- bis mittelfristig ein Umstieg auf nachhaltigere Verkehrsmittel, wie Züge, notwendig ist.
Seit Oktober 2022 ist Berlin mein Lebensmittelpunkt. Anfangs engagierte ich mich bei der Letzten Generation und nahm an der Critical Mass teil. Bald darauf begann ich, eine eigene Bewegung aufzubauen: Queermany – eine inklusive, queerfeministische Bewegung für Antifaschismus, Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit und Diversität.
WO ICH ÜBERALL DABEI BIN //
Queermany – queerfeministische Bewegung
Im Sommer 2023 habe ich gemeinsam mit engagierten Mitstreiter:innen die Grundlagen für Queermany entwickelt – mit dem Ziel, Klimagerechtigkeit sowie Antifaschismus und queerfeministischen Kämpfen zu verbinden. Im Herbst 2023 begann der aktive Aufbau, und seit Februar 2024 sind wir kontinuierlich in Öffentlichkeitsarbeit, Mobilisierung und Vernetzung aktiv.
Wichtige Meilensteine:
-
März 2024: Beitritt zum Bündnis Stoppt die fossilen Subventionen und enge Zusammenarbeit mit All for Climate, einer internationalen NGO.
-
Mai 2024 bis heute: Regelmäßige Proteste in Berlin mit 150–350 Teilnehmenden, vereinzelt bis zu 1.000.
-
Sommer 2024: Mit AfD-Wahlparty crashen und A100 Wegbassen bei den ersten großen Bündnisprotesten dabei.
-
2025: Start einer großen Petition auf der WeAct-Petitionsplattform gegen ein geplantes Sonderregister für trans*, inter* und nicht-binäre Personen – inzwischen mit über 228.000 Unterzeichner:innen. Zuvor initiierte ich die lokale Petition „Kein Schweigen mehr: Strukturelle Gegenmaßnahmen und Schutz für Trans und Queers in Neukölln“ mit mehr als 4.600 Unterschriften, begleitet vom ersten sehr lokalen queerfeministischen Protestzug im Bezirk.
-
Juni 2025: Queermany Berlin etabliert sich als sichtbarer Akteur in der linken, queerfeministischen Szene, zunehmend auch in Medien und Politik wahrgenommen.
Als Gründerin und Sprecherin bin ich Mitglied des Steuerungsgremiums und verantwortlich für Außenkommunikation, Fundraising, strategische Planung und Organisationsentwicklung. Ich verbinde bürgerliche und szenebasierte Strukturen, organisiere Bündnisse und leite Mobilisierungen – sowohl in Berlin als auch bunesweit.
Letzte Generation – Klimagerechtigkeitsbewegung
Seit Dezember 2021 bin ich bei der Letzten Generation dabei. Dabei beteiligte ich mich bei einer Soli-Aktion für ein Lebensmittel retten statt wegschmeißen und danach im Januar bei zwei öffentlichen Container-Aktionen mit anschließender Selbstanzeige. Wegen der Wohnungslosigkeit hatte ich dann keine Nerven und Kraft bei den ersten Blockaden in Berlin und später in Frankfurt am Main mitzumachen.
Erst bei den lokalen Blockaden in Heidelberg sowie Mannheim im Mai und Juni 2022, fing ich intensiv an bei der Letzten Generation mitzumachen. So hatte ich zwischen Mai und Juni bei vier Blockaden in Mannheim und Heidelberg beteiligt. Ende Juni bis Ende Juli 2022 war ich in Berlin, wo ich jeden Tag mit anderen Menschen Sitzblockaden auf den Straßen mitmachte und das trotz mehrmaligen Polizeigewahrsam mit Übernachtung. Diese Entschlossenheit hatte auch mich überrannt, weshalb ich sehr viel Zeit in die Letzte Generation investiere und allgemein viel in zivilen Ungehorsam, denn wir haben nur noch 3 Jahre für eine bessere Klimapolitik. Aktuell komme ich auf fast 40 Sitzblockaden, 5 Autobahn-Schilderbrücken-Sitzblockaden, einer Sitzblockade am BER-Flughafen und vieles weitere.
Zwischen Sommer 2022 bis Winter 2022 hatte ich dabei bei der Mobilisierungsarbeit in Baden-Württemberg und Bayern mitgemacht. Somit geflyert und plakatiert. So war ich in dieser Zeit in vielen Städten unterwegs. Seit Januar 2023 koordiniere ich eine wichtige Arbeitsgruppe auf Bundesebene der Letzten Generation. Weshalb ich nun viel mehr in Strukturarbeit bei LG unterwegs bin, statt viele Proteste in der Woche. Immerhin bin ich bei den Berliner Protestmärsche fast immer dabei, auch friedlich, konsequent und entschlossen, selbst wenn die Polizei unsere Versammlung nicht auf der Straße will.
Von Januar bis Oktober 2023 war ich in der Ermöglichungs-AG in der LG-Bundesebene drin und seit Oktober in der Bundesvernetzung bezüglich Klimagerechtigskeitsbewegungen, als Co-Koordinationsperson. Gerade wo die Letzte Generation ab dem 28. Oktober die Massenproeste plant, eine wunderschöne Strukturarbeit, um viel zu bewirken. Danach war ich von Oktober 2023 bis Februar 2024 in der Klimagerechtigkeitsvernetzung gewesen. Seit Februar 2024 habe ich all meine Strukturarbeiten bei der Letzten Generation beendet und konzentriere mich auf Queermany. Bei Protesten der Letzten Generation bin ich hier und da auch mal noch dabei.
Critical Mass erst Heidelberg, nun in Berlin
Irgendwann erfuhr ich von Critical Mass. Critical Mass (engl., dt. ‚kritische Masse‘) ist ein Trend in vielen Städten der Welt, bei der sich RadfahrerInnen scheinbar zufällig und unorganisiert treffen, um mit gemeinsamen Fahrten durch Ihre Innenstädte mit ihrer bloßen Menge auf ihre Belange und Rechte gegenüber dem Autoverkehr aufmerksam zu machen. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen ist Critical Mass in vielen Städten nicht möglich, da man keine Demo daraus machen will, wo man es dann anmelden muss, feste Ansprechpersonen da sein müssen und eine feste Route gefahren muss.
Von 2020 bis Ende 2022 hatte ich bei Critical Mass Heidelberg aktiv mitgemacht und durch weitere Hilfe vom Aktivist:innen vom Radentscheid Heidelberg, konnte Critical Mass in Heidelberg wieder ein bisschen bekannter werden. Nun bin ich seit Mai 2023 wieder bei Critical Mass aktiv, nämlich in Berlin.
Radentscheid Heidelberg
Seit Februar 2021 bin ich auch beim Radentscheid Heidelberg aktiv, da die Radvekehrspolitik in Heidelberg nur auf den ersten Blick gut aussieht, aber extrem ausbaufähig ist und auch unter anderem die Bergstadtteile wo ich wohne schlecht an das Radnetz angebunden sind. Auch dort hatte ich meine Social-Media und Grafik-Fähigkeiten eingesthut und hatte von 2021 bis Ende 2022 die Kidical Mass in Heidelberg mitorganisiert sowie die Versammlungsleitung gemacht. Seitdem ich in Berlin wohne, unterstütze ich minimal von der Ferne den Radentscheid. Mehr auf radentscheid-hd.de!
LGBTQI – Heidelqueer, Dyke*March on Bikes, CSD Rhein-Neckar und …
Dyke*March ist ein Bündnis aus verschiedenen lokalen Gruppen. Dyke, ist ein englisches Wort und meint Lesbe. Der Dyke*March ist eine Demonstration, um lesbische Sichtbarkeit im öffentlichen Raum zu fordern und für gleiche und für feministische Rechte lesbischer Frauen eintritt. Dort habe ich als Ordnerin bei der Raddemo mitgemacht. Mehr auf: Dykemarchrheinneckar.de
Da wegen Corona eine richtige CSD in Mannheim bzw. vom CSD Rhein-Neckar möglich war, fand stattdessen eine Fahrraddemo statt, wo ich auch als Ordnerin mitgemacht habe. Mehr auf: CSDRN.de
2021 habe ich die queere aktivistische Gruppe Heidelqueer gegründet, worüber ich schon einige Demos organisiert habe. Eine deutschlandweite queere Sticker-Kampagne wird im Juli folgen und ein neues breites Team aus ganz Deutschland.
Fridays for Future Heidelberg – Klimagerechtigkeit jetzt!
Zwischen Juli 2020 und Frühling 2022 war ich auch bei Fridays for Future Heidelberg intensiv aktiv gewesen, und hörte dann gegen Herbst 2022 auf noch aktiv was bei Fridays for Future was zu machen. Interesse hatte ich damals in Bad Kreuznach an der Bewegung bekommen, aber dann kam die Obdachlosigkeit im Dezember 2019, danach wohnte ich um 2 Monate in einer Herberge und als ich in Heidelberg wohnte, kam direkt danach der erste Lockdown und hatte daher andere Prioritäten. Alls aber dann das Kohleausstiegsgesetz beschlossen wurde – intern nennen wir es Kohleeinstiegsgesetz, da die Kohleindustrie eher damit geschützt wird -, reichte es mir und fragte nach, wie man mitmachen kann.
Am Anfang nur als Ordnerin, später auch für Organisationsarbeiten. Ordnerin war ich dabei schon öfter, auch bei einer Fahrrad-Demo und so richtig in der Orga dann bei Podiumsdiskussion und bei mehreren Globalstreiks dabei gewesen.
Extinction Rebellion Heidelberg – Mein Schwerpunkt: ziviler Ungehorsam für besseren Rad- und Nahverkehr
Von Sommer 2020 bis Mai 2022 war ich bei Extinction Rebellion aktiv gewesen. Mein Schwerpunkt war die Verkehrspolitik.
Meine erste XR-Aktion war nämlich auch eine Straßenblockade in Mannheim gewesen, eine Soliditätsaktion des XR Verbands Rhein-Main für die XR OG Mannheim – für eine bessere Verkehrspolitik. Und da komme wir zu meinem Schwerpunkt, wo ich bei XR immer direkt bin, ziviler Ungehorsam bzw. Maßnahmen, um die Kommune zum Einlenken zu bewegen. Auch hatte ich das Zementwerk von Heidelberg Materials in Leimen im Mai 2022 blockiert, was auch mein letzter Protest bei XR war.