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Erst Botschafter nun auch Medien – keine türkische Vertreter im NSU-Prozessauftakt

Zum NSU-Prozessauftakt hatte der türkischen Botschafter in Deutschland keinen fest Platz vom Oberlandesgericht München erhalten, nun wird kein einiziger türkische Medienvertreter einen festen Sitz erhalten. Ein Skandal und nur ein weiterer Fall wie unvorstellbar unsere Gerichte geworden sind.
 Der Kommentar zur Politik  

„Bild“ wollte im NSU-Prozess seinen Sitzplatz der Zeitung „Hürriyet“ abtreten, weil kein türkisches Blatt Platz im Verhandlungssaal fand. Doch das Gericht lehnt das ab. – aus der Zeit Online.

Als ich heute morgen den Artikel „Gericht lehnt Platz-Tausch ab“ von der Zeit Online gelesen habe, dachte ich, das soll wohl nicht der ernst sein. Denn das Oberlandesgericht München hat für den türkischen Botschafter in Deutschland keinen festen Platz angeboten und nun bekommen auch keine türkische Medienvertreter einen festen Platz und müssen daher 15 Minuten vor dem NSU-Prozesssanfang den Saal verlassen. Alter, mal ehrlich. Ist dies nicht ein klarer Beweis, dass der Richter auf dem rechten Auge total blind ist. Ich gehe sogar so weit, dass man bestimmt es verhindern will, dass dieser Fall internationalisiert wird und daher wohl fast keine ausländliche Medienvertreter einen festen Platz bekommen. Von den 50 Medienvertreter haben nur ca. 3-4 ausländliche Medienvertreter einen festen Platz bekommen. Sogar die New Yorker Times bekommt keinen Platz und es gibt auch mindestens 4-5 türkische Medienvertreter die keinen Platz bekommen. Und dies stinkt meilenweit gegen den Wind. Und dies werden die türkischen Mitbürger auch zur Kenntnis nehmen.

Um so wichtiger wäre es für die Bundesrepublik und mit ihrem Umgang gewesen. Aber bis jetzt hat man versucht, rechts rechtsradikale Bedrohungen, ob am Stammstisch, am Fußballfeld oder in Terrorismus, herunterzuspielen. Stattdessen wird der radikale Islam als Gefahr aufgebauscht, der – gemissen an den tatsächlich verübten Straftaten – höchstens eine Nebenrolle spielt.

Mal wieder haben wir es geschafft unser internationales Renomée zu ruinieren. Nicht das es ausgereicht hätte, die Griechen, Italiener und jetzt Zyprioten wüst zu beleidigen – wir wissen in der Regel ja sowieso immer alles besser – jetzt haben wir auch noch die internationale Presse gegen uns aufgebracht – unter dem Deckmantel eines juristisch-prozessualen Vorgehens, dass keiner wirklich versteht, der unmenschlich um nicht zu sagen grenzenlos menschenfeindlich ist. Wir sollten uns nur mal vorstellen wie die Reaktion bei uns im Lande wäre, wenn 9 Deutsche, 1 Österreicher auf türkischem Boden erschossen wären, die dortige Polizei und der Geheimdienst systematisch Akten geschreddert hätte und das Verfahren aufgrund der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldungen keinen einzigen Medienvertreter der betroffenen Länder zulassen würde. Würden wir uns mit der Aussage „…so ist es aber formal-juristisch korrekt“ zufrieden geben? Wirklich beschämend und auch bösartig ist zudem, dass das Gericht verhindert, dass die Journalisten untereinander „tauschen“…erkennt da jemand eine gewisse Systematik?? Ein Tag zum Schämen…

Quelle: Zeit Online